km 23.158: Final destination/Endstation Saigon (Ho-Chi-Minh-City)
Die Nacht im Zug war nicht sonderlich lang. Um kurz nach 22.00 die letzten Zusteiger, morgens gegen 4.00 Uhr die ersten Aussteiger. Ansonsten Temperaturprobleme. Die Züge sind klimatisiert, werden aber offenbar immer auf maximale Kühlung gestellt. Konsequenz: die Scheiben beschlagen und das Tauwasser läuft herunter – beides nicht so toll für einen ungetrübten Blick auf die vorbeiziehende Landschaft (grandiose Aussichten auf sattgrüne Berge und das Meer). Und nachts war es dann tatsächlich soweit, dass ich zum ersten Mal meinen in der Mongolei aufgrund der Nachtkälteerfahrung gekauften Cashmere-Pullover aus dem Rucksack gekramt habe. Beim Kauf hatte ich an Tibet gedacht und nicht ans 35°C heiße Vietnam…
The night on the train was not very long. Shortly after 10pm the last ones board the train, around four o’clock in the morning the first already get off. Otherwise temperature problems. The trains are air-conditioned, but apparently they always run on maximum cooling. Result: foggy windows and water running down – a little annoying if you want to enjoy passing scenery (great views on lush mountains and the sea). And at night it made me get out my cashmere sweater for the first time. Purchased in Mongolia after our night temperature trauma. However, when purchasing it I was thinking of Tibet and not of Vietnam with its 35°C...
Vom Bahnhof in Saigon sind wir dann die 2,5 km zu unserem Hotel gelaufen. Und, man mag es kaum glauben, es gab zunächst wenig Mopeds auf der Straße. Gegen 6.00 Uhr setzten dann aber langsam Hupen und Gedrängel wieder ein. Zimmer war um die Zeit natürlich noch nicht fertig, wir haben uns aber gegen Aufpreis einen halben Tag in einem anderen Zimmer gegönnt und den Hanoi-Fehler nicht wiederholt. Sofort nach Touren geschaut und für den Nachmittag und morgen was gebucht. Dann drei Stunden Schlaf nachgeholt (vorher natürlich geduscht, das lag ja auch schon etwas zurück) und die erste Tour mitgemacht. Zu den Cu Chi-Tunneln aus dem Vietnamkrieg. Obwohl ähnlich, war die gesamte Darstellung des Krieges gegen die Amerikaner hier deutlich weniger demagogisch als in Nordkorea. Wenn man überlegt, dass die Menschen für 20 Jahre (!) in den Tunneln gelebt haben und wir nach 20 Metern (von möglichen 100m) wieder rausgeklettert sind – unglaublich. Es war so eng, dass ich nur im Vierfüßlergang laufen konnte. Selbst wenn man unterstellt, dass alle deutlich kleiner waren – es war dunkel, nur mäßig belüftet und Bomben von oben gab’s auch noch. Und zum Feind haben hätte ich die Guerilla auch nicht mögen – die haben sich sehr unangenehme Fallen und Tricks ausgedacht. Gottseidank sind heute alle freundlich und offen für Touristen.
From the train station in Saigon we then walked the 2.5 km to our hotel. And, it is hard to believe, there were initially little mopeds on the road. But at around 6 am horns and traffic-chaos slowly set in again. As expected, our room was not yet ready, but for a surcharge we treated ourselves with an early check-in. And we did not repeat the Hanoi mistake – looked immediately for tours and promptly booked for the afternoon and tomorrow. Then three hours of extra sleep (of course after having a shower, since we hardly remembered the last one) and the first tour started. We visited the Cu Chi tunnels from the Vietnam War. Although similar, the entire depiction of the war against the Americans was much less demagogic than in North Korea. When you consider that people had lived in the tunnels for 20 years (!) and we climbed out after 20 meters (of a possible 100m) – unbelievable. It was so tight that I could only move four-footed. Even if taking into account, that all Vietnamese were not high any mighty – it was dark, only moderately ventilated, and bombs kept falling. And I would not have wanted the guerrillas as foe either – they have created very unpleasant traps and tricks. Luckily enough, today the Vietnamese people are friendly and open to tourists.
Auf der Rückfahrt dann der bisher nicht erlebte Regen. Ein anständiges Gewitter mit Massen an Wasser hat sich über Saigon gelegt. Wir waren an einem Street Market (überdacht) noch sehr lecker essen und sind dann durch den Regen ins Hotel gezogen. Es regnet immer noch und die Prognosen lassen für morgen nicht auf Sonne hoffen. Aber wir werden sehen…
On the way back to Saigon the previously unexperienced rain set in. A proper thunderstorm with masses of water hit Saigon. Nevertheless, we jumped off the bus and had a nice dinner at a (covered) street market. Afterwards we walked through the rain to our hotel. Now it is still raining and the forecasts for tomorrow are not that bright. But we will see...
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